Nie wieder Gravelrennen … oder doch?

Beim ersten Gravelrennen an Himmelfahrt beschloss ich schnell, dass Veranstaltungen dieser Art nichts für mich sind. Und so fand ich mich knapp einen Monat später schon bei der nächsten Gravelveranstaltung wieder. Ich holte mir vorher bei David, dem Veranstalter, aber ein paar Informationen ein und er bestätigte mit, dass bei der Gravelmania Flatlands das Abenteuer im Fokus steht. Also direkt wieder für die 150 km Strecke (weitere Optionen waren 100 km und 200 km) angemeldet.

Die Startnummer war noch am Gravelrad, welches seit dem letzten Rennen nicht benutzt, aber immerhin geputzt wurde. Der Kette gönnte ich am Vorabend noch eine Reinigung und frisches Wachs. Die Wetteraussichten waren super und so landete wenig Zeug im Rucksack. Essen vorbereitet, kurz vor 22 Uhr nochmal zu Penny eine 1.5 Liter Flasche Wasser gekauft, Luft aufgepumpt, unruhige Nacht mit Kind gehabt, Trinkflaschen mit Iso befüllt und schon saß ich am nächsten Morgen auf dem Rad auf dem Weg zum Treffpunkt. Chris sammelte mich und 3 weitere Mitfahrer ein und alle 4 Räder fanden im Auto Platz. Nach knapp 80 Minuten waren wir in Köthen und bauten unsere Räder auf. Schon im Bus einigten wir uns darauf, dass wir heute entspannt machen, alle zusammen bleiben und auf jeden gewartet wird.

Der Start erfolgte in zwei Blöcken (Race und Abenteuer) und so ging es kurz nach 10 Uhr auf die Strecke. Ich fand mich relativ schnell vorne wieder und überdrehte fast ein wenig. Die Gruppe war auf jeden Fall deutlich kleiner. Die ersten Kilometer verflogen schnell und ich musste erstmal die richtige Mischung aus Plaudern, aufs Garmin gucken und auf den Untergrund konzentrieren finden. Alle TeilnehmerInnen mussten sich den GPS-Track aufs Garmin, Wahoo oder was auch immer ziehen. Die Navigation hat bis auf ein paar Kleinigkeiten gut geklappt.

Die Strecke war richtig cool und ich sagte zu David, dass genau für solche Strecken Gravelräder erfunden wurden. Breite Schotterpisten, tolle Wege entlang der Kanäle, kleine Single Trails, wenig Tiefsand, Radwege und ein bisschen Straße. Alles war dabei und ich hatte wirklich Spaß. Unterwegs konnten wir unsere Wasservorräte an zwei Verpflegungspunkten auffüllen. Hier gab es auch Schmalzstulle (vegan) und saure Gurken.

Unterwegs hatten wir 2 Platten und einen Kurbelabwurf. Das kostete natürlich noch ein bisschen Zeit. Am Ende zerfiel unsere Gruppe dann ein wenig, weil bei dem ein oder anderen die Kräfte nachließen. Die Hügel zum Schluss waren auf jeden Fall noch einmal eine Herausforderung. Insgesamt waren wir 6:35 Stunden unterwegs. Die Fahrzeit lag bei 5:36 Uhr, was einen Schnitt von 27.2 km/h bedeutet. Im Schnitt habe ich 176 Watt getreten (190 Watt Gewichtete Leistung). Die Beine waren gut, denn auch am Ende hatte ich noch Druck auf dem Pedal. Kurz zu meinem Setup: Rose Backroad mit 42mm Specialized Pathfinder Bereifung, hinten Latexschlauch, 3.5 Bar Luftdruck, eine Satteltasche und der Rest in den Trikottaschen.

Bewegtbilder von der Strecke
Gravel Heaven

Nach einer wohlverdienten Dusche saß ich noch mit meinen Vereinskollegen zusammen und wir tranken ein Radler. Es gab dann auch noch etwas zu essen und kurz darauf machten wir uns wieder auf den Heimweg. Danke für das tolle Event auch an die Organisatoren. Der Spreewald ist wirklich bestens für so eine Veranstaltung geeignet. Wenn es passt, bin ich nächstes Jahr wieder dabei.

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